Großangelegte Übung – Zugsunglück mit mehreren Verletzten und Schadstoffaustritt

Am Samstag, 18.11.2023, kam es um ca. 09:00 Uhr am Frachtenbahnhof Bruck zu einem medizinischen Notfall. Ein Mitarbeiter fand bei der Schichtübergabe seinen regungslosen Arbeitskollegen. Sofort leitete dieser die Rettungskette ein, jedoch kam es aufgrund der Ablenkung des Mitarbeiters zu einem Zusammenstoß eines Personenzuges und eines Güterzuges. Arbeiter, die gerade in der Nähe der Unfallstelle mit einem Firmenauto unterwegs waren, erschraken und fuhren frontal gegen ein Carport am Firmengelände. Die Insassen des Fahrzeuges wurden schwer eingeklemmt. In weiterer Folge drang aus dem Güterwagon des verunfallten Zuges Diesel aus einem Kesselwagon aus.
So lautete die Übungsannahme einer großangelegten Übung am Frachtenbahnhof Bruck.
Nachdem mehrere Notrufe bei der Feuerwehr und Rettung eingegangen waren, wurde Großalarm für die Einsatzkräfte ausgelöst. Zahlreiche Rot-Kreuz-Fahrzeuge aus Bruck und Kapfenberg, Notarzt, Kommandoeinheiten, sowie die FF Kapfenberg Diemlach (als Ortszuständige Feuerwehr) gemeinsam mit den Feuerwehren Kapfenberg-Stadt, Kapfenberg-Arndorf und Bruck an der Mur begaben sich zum Übungsobjekt.
Nach einer Erkundung und Lageeinschätzung wurde mit dem Aufbau einer gemeinsamen Einsatzleitung (Feuerwehr, Rotes Kreuz und ÖBB) begonnen. Das gesamte Übungsszenario wurde daraufhin in zwei Einsatzabschnitte unterteilt. Der Einsatzabschnitt 1 befasste sich mit dem Zugsunglück und dem Schadstoffaustritt. Einsatzabschnitt 2 kümmerte sich um den verunglückten PKW.
Beim Zugsunglück (Einsatzabschnitt 1) befanden sich noch mehrere Personen in den Wagons sowie in den Locks. Diese wurden durch eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und dem Rotem Kreuz gerettet und versorgt. Ein Lokführer musste mittels Rettungsplattform aus der Lok gerettet werden. Neben der Personenrettung wurde der ausgelaufene Diesel durch Spezialkräfte der Feuerwehr aufgefangen und umgepumpt.
Beim Verkehrsunfall (Einsatzabschnitt 2) befanden sich noch 3 Personen im Fahrzeug, das am Dach zum Liegen kam. Die 4 Personen hatten die unterschiedlichsten Verletzungsmuster und mussten mit dem hydraulischem Rettungsgerät aus dem Fahrzeug befreit werden.
Insgesamt wurden von den Einsatzkräften 20 Leicht- bis Schwerverletzte gerettet, versorgt und in die Spitäler eingeliefert.
Die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehr, Rotem Kreuz und der ÖBB klappte hervorragend und wurde von den Übungsbeobachtern sehr gelobt. Doch schon bei der Planung bei dieser Übung die das Rote Kreuz Bruck, ÖBB und die FF Kapfenberg-Diemlach durchführte, zeigte sich eine gute und professionelle Zusammenarbeit.
Ein Dank gilt der ÖBB die das Übungsobjekt sowie die Infrastruktur zu Verfügung stellten und allen Übungsbeobachtern seitens der Feuerwehr, Roten Kreuz, der Fa. Koman und ÖBB und den Verletztendarstellern.
Im Anschluss wurden die Einsatzkräfte durch die Feldküche des Roten Kreuzes Kapfenberg mit Speis und Trank bestens versorgt.

Eingesetzte Kräfte:
FF Kapfenberg-Diemlach
FF Kapfenberg-Stadt
FF Kapfenberg-Arndorf
FF Bruck an der Mur
Rotes Kreuz Bruck und Kapfenberg
Polizei
ÖBB
mit 100 Einsatzkräften und 17 Fahrzeugen

 

Seitens der FF Kapfenberg-Diemlach ergeht ein großer Dank an alle beteiligten Einsatzkräfte und Einsatzorganisationen, der ÖBB – hier besonders den Standortleiter Michael Kaltenegger, den Übungsbeobachtern BR Jürgen Rachwalik, BR d.F. Alfred Reinwald, ABI Bernd Fladischer, HBI Andreas Spreitz und Übungsbeobachter im Dienste der ÖBB LFR Rudolf Schober aus dem Bereichsfeuerwehrverband Mürzzuschlag.
Dem Übungsplanungsteam vom Roten Kreuz Bruck an der Mur Christian Schlagbauer, Gernot Glettler, Klaus Nikolaus Flecker und von der FF Kapfenberg-Diemlach Jürgen Niss und Manuel Schwab. Allen Verletztendarstellern, ganz besonders vom ESV Diemlach, für die Unterstützung und der Feldküche des Roten Kreuz Kapfenberg unter der Leitung von Christian Finz für die Verpfegung.

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